Suite au financement par la Bavière de l’évènement montréalais « Berlin Mur à Mur », j’adresse ce courriel à André Schmitz, responsable de la culture à la ville de Berlin:
Sehr geeherter Herr Schmitz
Diese Woche findet im kanadischen Montréal die Veranstaltung « Berlin Mur à Mur » statt. Sieben Tage, wo die Berliner Kultur seit 1979 präsentiert wird. Es ist eine Premiere hier in der Provinz Québec und ich freue mich sehr darauf, weil wir Französischsprächige Kanadier nur wenig Zugang zur deutschen Kultur haben. Als Teilzeit-Berliner fühle ich mich sehr stolz, an Veranstaltungen über meiner Stadt nur 500 Kilometer von meinem Wohnort teilnehmen zu können.
Doch war ich sehr überracht, auf der Webseite zu lesen, dass diese « Berlin Mur à Mur » Woche keine Unterstützung des Landes Berlin bekommen hat. Neben dem deutschen Generalkonsulat in Montréal war nur die Ständinge Vertretung von Bayern in Québec als Partner aus Deutschland zuständig. Ich bin enttäucht, es sei nicht logisch, dass die Cousins aus Bayern für unsere Repräsentation im Ausland bezahlt haben. Wo waren der Hauptstadtkulturfonds, die Stiftung der Deutschen Klassenlotterie Berlin u.v.a? Berlin ist kein reiches Bundesland, aber wenn sogar der Club Berghain durch DDR-Vermögen subventionniert werden kann, wie kann es möglich sein, dass Berlin kein Geld für Projekte über ihn im Ausland hat?
Natürlich liegt der Schuld nicht nur beim Staat. Ich bin kein Fan des staatlichen Monopols bei Kulturförderung und ich weiss, dass es in Berlin manche Firmen (z.B. Vattenfall, Bombardier, Deutsche Bahn) gibt, die gern Kulturprojekte finanzieren. Also wie kann man erklären, dass es kein Geld für die Förderung der Berliner Kultur im Ausland gibt?
Die schönste Stadt der Welt, eine der wichtigten Kulturhauptstädte der fünf Kontinente, soll mehr Stolz und Ehre zeigen. Die sind meine Erwartungen für die Zukunft.
Mit freundlichen Grüssen,
Jonathan Gagnon
Seit 1989 inoffizieller Botschafter Berlins in Québec
Saguenay, Québec, Kanada